Der Vorsitzende des FDP-Bezirksverband Steglitz-Zehlendorf, Sebastian Czaja, appelliert eindringlich an den Berliner Senat, den unsinnigen Plan einer „Mobilen Unterkunft für Flüchtlinge“ am Osteweg aufzugeben und endlich den ursprünglichen Plan für einen Schulstandort inklusive Sporthalle zu realisieren.
„Es kann doch nicht sein, dass eine dringend benötigte Schule nicht benötigten Plätzen für Flüchtlinge weichen muss“, adressiert Czaja, der gleichzeitig Vorsitzender der FDP-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus ist, seine Botschaft an die zuständigen Senatoren mit dem Hinweis auf über 7.000 freie Plätze für Flüchtlinge und über 12.000 ausreisepflichtige Ausländer in der Stadt. Vor allem letztere Zahl zeige doch, wie unsozial die Berliner Praxis der Nicht-Abschiebung von Personen sei, denen gerichtsfest attestiert wurde, dass sie in Berlin kein Bleiberecht hätten.
Hinzu komme, so der FDP-Politiker, dass das Grundstück nicht einmal optimal für eine Flüchtlingsunterbringung geeignet sei und auch die Argumentation, die Turnhalle könne ja auf einem Nachbargrundstück erfolgen, nicht verfange. Er sagte den Anwohnern seine volle Unterstützung zu und kündigte an, das Thema auch noch einmal im Abgeordnetenhaus anzusprechen.
„Gleiches gilt auch für den Gesundheitsstandort Heckershorn, bei dem die zuständigen Senatsverwaltungen die Interessen der Anwohner völlig ignorieren“, sichert Czaja auch den Anwohnern in Wannsee weiter die Unterstützung der FDP zu. Alleine die Platznot der benachbarten Wannseeschulen, die gegenüber der ehemaligen Lungenklinik lägen, belege doch die Notwendigkeit einer Revitalisierung des Gesundheitsstandortes, statt am Stadtrand ein Flüchtlingsghetto entstehen zu lassen, bei dem die Probleme vorprogrammiert seien.
Erbost zeigte sich Czaja darüber, dass in beiden Fällen die Senatsverwaltungen über die Köpfe der Betroffenen hinweg und wider jede Vernunft ihr Ding ohne Rücksicht auf Verluste durchzögen und nicht einmal über eine angemessene Bürgerbeteiligung überhaupt nachdächten. „So kann man mit den Bürgern einfach nicht umgehen“, überlegt der FDP-Frontmann, gemeinsam mit dem FDP-Ortsverband Lichterfelde-Lankwitz Diskussionsabende wie zum Thema Heckeshorn auch zum Fall Osteweg durchzuführen. Zu den bisher drei Diskussionsabenden zum Thema „Gesundheitsstandort Heckeshorn“ seien insgesamt über 300 Bürger gekommen.